BlackBerry Application Store kommt
In einer Presseerklärung von Dienstag, 21. Oktober 2008 hat RIM veröffentlicht, dass der BlackBerry Hersteller demnächst eine Vertriebsplattform für BlackBerry Anwendungen veröffentlichen wird. Die Idee ist, BlackBerry Benutzern eine einheitliche Plattform zur Verfügung zu stellen, um neue Applikationen für ihre Smartphones zu finden und einfach beziehen zu können. Auf der anderen Seite soll den Applikationsentwicklern von BlackBerry-Anwendungen eine zentrale Vertriebsplattform an die Hand gegeben werden, mit welcher sie in einfacher Weise ihre Software vertreiben können.
RIM wird die Plattform ab März, zeitnah mit der Einführung des BlackBerry Storm und des BlackBerry OS 4.7, zur Verfügung stellen. Die Plattform wird auf allen Geräten funktionieren, die mit einer Betriebssystem-Version > 4.7.0 betrieben werden.
Dabei strebt RIM zwei verschiedene Plattformen an. Zum einen das so genannte BlackBerry Online Application Storefront und ein BlackBerry On-Device Application Center.
BlackBerry Application Center
Das BlackBerry Application Center richtet sich in erster Linie an Mobilfunknetzbetreibern (Carrier) um ihnen eine angepasste Plattform zur Verfügung zu stellen, in welcher die Mobilfunk-Betreiber unter Ihrem Logo Applikationen an die Endkunden vertreiben können. Die Provider haben dabei die Möglichkeit, das Angebot an Software in ihrem Application-Store zu beeinflussen.
Das Application Center wird auch auf dem BlackBerry laufen und dem Benutzer ermöglichen, direkt mit dem BlackBerry die Software-Kataloge zu durchblätten und neue Software zu kaufen. Der Bezug neuer Software kann dann wahlweise über den PC oder auch over-the-air (OTA) erfolgen.
BlackBerry Application Store
Das BlackBerry Application Store ist eine von RIM betriebene und verwaltete Plattform, die sich direkt an die Applikationsentwickler richtet. Es erinnert von der Architektur an das Modell von Apple, Software von IPhone-Entwicklern über ITunes zu vertreiben und zu vermarkten.
Im Application Store kann der Entwickler seine Programme einstellen und die Verkaufspreise seiner Programme selbst festlegen. Im Falle eines Verkaufs werden ihm 80% des Preises ausgezahlt, die restlichen 20% behält RIM als Provision. Laut dem Pressebericht werden die Zahlungen über das Bezahlportal PayPal abgewickelt.
Firmen die einen BlackBerry Enterprise Server oder die BlackBerry Professional Software einsetzen, können Zugriffsbeschränkungen auf das Application Store festlegen und kontrollieren, welche Applikationen installiert werden können.
Mit dem Application Store macht RIM einen weiteren großen Schritt, die BlackBerry Geräte im Verbrauchermarkt zu etablieren. Für große Firmen, die eher auf Officeanwendungen und Anbindungen an etablierte Firmendatenbanken schauen mag ein Application Store nicht unbedingt von Nöten sein. Aber der Erfolg der ITunes-Vertriebsplattform für IPhone Applikationen zeigt den Bedarf im Consumer-Markt, auf eine Vertriebsplattform zurück greifen zu können, die auch für kleinere und Kleinst-Programme attraktiv ist.
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